Die Menschen, von denen Simone Frieling erzählt, befinden sich alle in einer Umbruchsphase, in der das alte Leben keine Gültigkeit mehr hat und das neue noch nicht fest umrissen ist. Ein unvorhergesehenes Ereignis zwingt sie, ihr Leben neu zu bewerten. Die einen erleiden den Umbruch schicksalshaft, die anderen steuern sehnsüchtig
Rebellinnen – Mainz – Simone Weil: Gottesnähe durch Selbstaufgabe
Bibliotheksgesellschaft Mainz:
Titel: „Simone Weil: Gottesnähe durch Selbstaufgabe“.
Lesung und Gespräch
Das Leben von Simone Weil war kurz, es war dramatisch, es hat sich in Extremen abgespielt. In ihrem Denken und Handeln ging es immer: um alles, oder nichts. Ihrer Moralität konnte keiner folgen, denn sie verlangte das Absolute. Sie verstand sich in der Nachfolge Antigones. Ihre Haltung war radikal: als begüterte Tochter aus dem Bürgertum strebte sie völlige Armut an, als schöne junge Frau war ihr Ideal die Hässlichkeit, als Philosophielehrerin wollte sie mit den Händen arbeiten wie die Arbeiter und Bauern, als zeitweilige Agnostikerin sehnte sie sich nach dem reinen Glauben und als Lebende nach dem Tod. In den letzten Jahren ihres Lebens hat sie nichts mehr gesucht als den Tod und ihn früh gefunden. Selten beglückt, oft verzweifelt sah sie in ihm den Wegbereiter, der sie von dem Übel erlöste, Gott fern zu sein.
27. März 2019, 18.30, Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz, Rheinallee 3 B, 55116 Mainz.
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Datum: 27.03.2019 - 18:30